Märchen

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„Eine Weihnachtsgeschichte

Lösung: Charles Dickens

Charles John Huffam Dickens, (als Pseudonym auch Boz; * 1812-1870) war ein englischer Schriftsteller. Ihm wird große literaturgeschichtliche Bedeutung beigemessen. 2015 wählten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler vier seiner Romane zu den bedeutendsten britischen Romanen: David Copperfield, Bleak House, Große Erwartungen und Dombey und Sohn. Zu seinen bekanntesten Werken gehören außerdem Oliver Twist, Eine Geschichte aus zwei Städten und A Christmas Carol (Eine Weihnachtsgeschichte).

 

Kurzfassung von „Eine Weihnachtsgeschichte“ (ein Märchen)

„Humbug!“ – So bezeichnet der Geschäftsmann Ebenezer Scrooge (sprich Ebenieser Skruhdsch) Weihnachten, Güte und Mitgefühl. Das alles ist in seinen Augen Unsinn. Scrooge hat sich vollständig der Arbeit und seinem Geld verschrieben.

Es ist Heiligabend in London, am Ende des 19. Jahrhunderts. Wie jedes Jahr schlägt Scrooge die Einladung seines Neffen zum Weihnachtsessen aus, beschimpft seinen treuen Mitarbeiter Bob Cratchit, faul zu sein, und weigert sich, den Armen an den Feiertagen Geld zu spenden.
In dieser Nacht erscheint plötzlich der Geist von Jacob Marley, Scrooges ehemaligem Geschäftspartner. Marley rät dem alten Mann, dringend sein Leben zu ändern. Denn wenn er weiter so kaltherzig und geizig bleibt, wird er nach dem Tod in alle Ewigkeit dafür büßen. Kurz vor seinem Abschied kündigt Marley drei weitere Geister an, die Ebenezer besuchen werden.
Der erste Geist ist jener der vergangenen Weihnacht. Er führt Scrooge auf eine Reise in seine Vergangenheit. Sie besuchen Ebenezers Kindheit. Dann zeigt der Geist das Weihnachten, an dem Scrooge seine große Liebe endgültig des Geldes wegen verlässt. Scrooge ist erschüttert. 
Der zweite Geist in dieser Nacht ist jener der gegenwärtigen Weihnacht. Er bringt Scrooge zu seinem verarmten Sekretär Bob Cratchit. Cratchit wird stets schlecht von seinem Arbeitgeber behandelt. Obwohl die Familie arm ist, feiert sie ein schönes Fest und spricht sogar einen Trinkspruch auf Scrooge aus. Hier sieht der alte Mann auch Tim, den jüngsten Sohn, der nur mit Krücke gehen kann und sehr abgemagert ist. Zum ersten Mal zeigt Scrooge Mitgefühl und fragt den Geist, ob Tim noch lange zu leben hat. Der Geist verneint.
Der dritte Geist, der Scrooge besucht, ist der unheimlichste von allen. Er spricht nicht und bringt den erschöpften alten Mann zur zukünftigen Weihnacht. Dort unterhalten sich die Menschen auf der Straße über einen alten, geizigen Mann, der gerade verstorben sei, und dem wohl niemand nachtrauert. Scrooge versteht, dass es sich bei dem unbeliebten Geizkragen um ihn selbst handelt und ist nun vollends gebrochen. Er verspricht verzweifelt, sich zu ändern.
Als Scrooge am Morgen in seinem Bett aufwacht, stellt er fest, dass nur eine Nacht vergangen und nun Weihnachten ist. Sofort stürzt er auf die Straße, kauft einen großen Truthahn für Bob Cratchit, nimmt die Einladung seines Neffen an und spendet großzügig für die Armen. Am Ende verändert sich Scrooge endlich zum Besseren.